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Tipps zur Pflege bei Demenz für Angehörige und Betroffene

Pflegekraft mit einer alten Dame am Pusseln

© Alexander Raths AdobeStock 68115826

Wer hat nicht schon einmal sein Telefon gesucht, während er es in der Hand hielt? Wir alle haben unsere Momente. Bei Menschen mit Demenz sind diese Momente jedoch häufiger und intensiver. Demenz ist eine fortschreitende Krankheit, die das Gedächtnis, das Denken und das Verhalten eines Menschen beeinträchtigt. Es ist eine herzzerreißende Erkrankung, die nicht nur den Betroffenen selbst, sondern auch sein Umfeld stark belastet, einschließlich der Familienangehörigen und Betreuer. In diesem Artikel geben wir Ihnen Tipps, die Ihnen helfen sollen, Demenz zu verstehen und mit Betroffenen umzugehen.

Was ist Demenz?

Demenz ist ein allgemeiner Begriff, der eine Beeinträchtigung der geistigen Fähigkeiten beschreibt, die so schwerwiegend ist, dass sie sich auf das tägliche Leben auswirkt. Es gibt verschiedene Arten von Demenz, wobei die Alzheimer-Krankheit die häufigste ist. Symptome von Demenz sind unter anderem

  • Gedächtnisverlust,
  • Kommunikationsschwierigkeiten,
  • Verwirrung und
  • Verhaltensänderungen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Demenz eine fortschreitende Erkrankung ist und sich die Symptome mit der Zeit verschlimmern. Die Pflege eines Menschen mit Demenz kann eine Herausforderung sein, aber es gibt Möglichkeiten, die Pflege zu erleichtern. Hier sind die besten Tipps.

Seien Sie geduldig und verständnisvoll

Es ist wichtig, daran zu denken, dass eine Person mit Demenz sich an bestimmte Dinge nicht mehr so gut erinnern kann wie früher. Haben Sie Geduld und Verständnis, wenn es zu Wiederholungen oder zum Vergessen von Dingen kommt. Das Wiederholen von Dingen, das Erzählen derselben Geschichten und das wiederholte Stellen derselben Fragen sind typische Verhaltensweisen von Menschen mit Demenz.

Routine aufrechterhalten

Eine konstante Routine kann für Menschen mit Demenz hilfreich sein. Versuchen Sie, Mahlzeiten, Medikamente und Aktivitäten jeden Tag zur gleichen Zeit durchzuführen. Dies kann dazu beitragen, Verwirrung und Angst zu verringern.

Aufgaben vereinfachen

Unterteilen Sie Aufgaben in kleinere, überschaubare Schritte. Dies kann dazu beitragen, dass sich die Person mit Demenz sicher fühlt und Frustrationen reduziert werden. Geben Sie einfache Anweisungen und verwenden Sie visuelle Hilfsmittel oder Erinnerungen, um das Verständnis zu erleichtern.

Soziale Interaktion fördern

Soziale Interaktion kann für Menschen mit Demenz von Vorteil sein. Ermutigen Sie sie, Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen und an sozialen Aktivitäten teilzunehmen. Dies kann dazu beitragen, das Gefühl der Isolation zu verringern und die Stimmung zu verbessern.

Hilfe holen

Die Pflege eines Demenzkranken kann sehr belastend sein. Es ist wichtig, sich bei Bedarf Hilfe zu holen. Diese kann von Familienmitgliedern, Freunden oder professionellen Pflegekräften kommen. Es gibt auch Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige, die emotionale Unterstützung und praktische Ratschläge geben können. Wichtig ist, dass Sie wissen, dass es in Ordnung ist, um Hilfe zu bitten, und dass Sie nicht allein sind.

Was hilft Angehörigen im Umgang mit dementen Familienmitgliedern?

Die Diagnose Demenz kann für Familienmitglieder schwer zu akzeptieren sein. Deshalb sind Aufklärung und Unterstützung so wichtig. Lernen Sie so viel wie möglich über Demenz. Wenn Sie die Krankheit und ihre Symptome verstehen, können Sie besser pflegen und unterstützen. Bieten Sie Ihrem Angehörigen mit Demenz auch emotionale Unterstützung an. Seien Sie geduldig und verständnisvoll und versuchen Sie, sich in die Lage des Betroffenen zu versetzen. Sprechen Sie ihm Mut zu, wenn er sich ängstlich oder verwirrt fühlt.

Denken Sie auch an sich selbst

Die Pflege eines Angehörigen mit Demenz kann stressig und emotional anstrengend sein. Es ist wichtig, auch an sich selbst zu denken. Nehmen Sie sich Zeit für eigene Hobbys und Interessen und holen Sie sich Unterstützung von Familie und Freunden.

Planen Sie für die Zukunft

Demenz ist eine fortschreitende Krankheit und es ist wichtig, für die Zukunft zu planen. Dazu können finanzielle und rechtliche Vorkehrungen ebenso gehören wie das Gespräch über Palliativpflege.

Pflege bei Demenz - eine Herausforderung für alle Beteiligten

Die Pflege eines Menschen mit Demenz kann eine Herausforderung sein, aber es gibt Möglichkeiten, sie zu erleichtern. Durch Geduld, Aufrechterhaltung einer Routine, Vereinfachung der Aufgaben, Förderung der sozialen Interaktion und Suche nach Hilfe, wenn nötig, können Pflegende ihre Angehörigen besser betreuen. Für Familienmitglieder können Aufklärung, Unterstützung, Selbstfürsorge und Zukunftsplanung helfen, mit den Herausforderungen von Demenz umzugehen. Als Apotheker stehen wir Menschen, die selber oder in ihrem Umfeld von Demenz betroffen sind, mit Rat und Tat zur Seite. Zögern Sie nicht, uns um Hilfe zu bitten.

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